Etwas verspätet – Noch 40 Wochen
Unsere erste Woche auf Sardinien mit Kindern:
Seit einer Woche sind wir jetzt auf Sardinien. Sardinien mit Kindern. Eine wahre Perle im Herbst. Ideal um den Sommer noch ein bisschen zu verlängern. Noch einmal in den Bikini zu schlüpfen. Das Salz auf der Haut zu spüren. Tonnen von lecker italienischer Eiscreme zu essen. Von Pizza, Pasta und Meeresfrüchten.
Es klingt alles so schön. Es ist auch alles so schön. Aber irgendwie finde ich dieses Mal nicht so richtig in den Urlaubsmodus. Zu viele Gedanken habe ich mit auf diese wunderschöne Insel genommen. Gedanken, die es mir schwer machen, unbeschwert in den Tag zu leben. Zu geniessen. Zu lachen. Fröhlich zu sein. Nicht bei jeder Kleinigkeit zu explodieren. Das bin ich normal überhaupt nicht. So kenne ich mich gar nicht…
Aber woran liegt das? Das war doch sonst immer mein Mann, der geschlaucht von der Arbeit Zeit gebraucht hat. Zeit um runter zu fahren und in Urlaubsstimmung zu kommen.
Es fällt mir nicht leicht, mir das einzugestehen. Aber ich habe definitiv zu viel gearbeitet. Zu viele Nächte vor dem Computer verbracht. Zu viele Nächte mit Formen und Farben. Texten und Bildern. Hin und her jongliert, Ihr dürft mich nicht falsch verstehen. Ich liebe meinen Job. Dingen ein visuelles Gesicht zu geben. Das ist für mich einfach mehr als «nur» ein Job. Das ist für mich eine Passion. Eine Leidenschaft. Aber zu viel ist einfach zu viel.
Zudem ist es unser erster längerer Urlaub mit drei Kindern. So schön und aufregend es ist, wieder ein Baby mit an Bord zu haben. So ungewohnt ist es, auch. Die noch unterschiedlichen Tagesrhythmen in Einklang zu bringen. Dass ist gerade die grosse Herausforderung. Während unsere beiden Grossen nach einem schnellen Müsli-Frühstück schon längst bereit für Abenteuer am Strand sind, braucht unsere Jüngste noch etwas mehr Zeit. Zeit und Ruhe, die wir ihr unbedingt geben müssen und auch wollen. Die ersten Tage haben uns deutlich gezeigt, dass unser kleines Energiebündel hier alles spannend findet. So spannend, dass Schlafen und Essen in ihren Augen vollkommen unwichtig sind. So spannend, dass wir ihr einen kleinen Laufstall aus unseren Bierbänken bauen mussten. Krabbeln ist schön und gut, aber nicht mehr genug. Seit ein paar Tagen wird gestanden und die ersten Schrittchen ausprobiert. Sie hat definitiv keine Zeit zu verlieren. Hach… mein kleines Energiebündel. Mit dir werde ich wahrscheinlich noch so manchen Berg besteigen.
Ich sehne mich sehr nach gemeinsamen Abenden mit meinem Mann. Vor dem Bus. Bei Kerzenschein. Grillenzirpen. Sternenhimmel und einem guten Glas Wein. Es gibt so viele Themen die ich mit ihm besprechen möchte, Unsere → Südamerika-Reise ist Tag täglich in unseren Köpfen. Formt sich Stück für Stück. Vor allem das Thema VW Bus ist natürlich seit unserer Entscheidung nicht mit unserem → SpaceCamper zu fahren wieder brand aktuell. Zum Glück haben wir noch eine Woche. Eine Woche auf dieser wunderschönen Insel. Sardinien. Sardinien mit Kindern.
Drückt mir die Daumen, dass ich bald Erholung finde, zur Ruhe komme, und nicht mit den Kindern am Abend erledigt meine Augen schliesse. Dass wir endlich hier raus kommen und ein bisschen Wild Campen können.
Ich kann dich so sehr verstehen! Meine To-Do-Listen sind sooo lang, dass ich gerade in einer Phase bin, in der ich gar nichts mehr zu schaffen scheine:D
Ich hoffe du kannst die zweite Woche auf Sardinien mit deinen Kindern und deinem Mann besser genießen! Die Fotos sind mal wieder wunderschön!
Liebe Grüße!
Chrissi
Erinnert mich sehr an unsere erste Reise mit Liam vor 4 Jahren. 6 Monate Thailand, davon die meiste Zeit in Pai. Aber zuerst wollten wir für 3 Wochen auf unsere kleine Trauminsel Koh Mak – Südseefeeling, wir lieben die Insel. Unser Sohn? Nicht so sehr. Jeden Tag um 5 aufgewacht, die einzigen auf der ganzen Insel. Sandstrand? Ne ist doof. Ruhe und Entspannen? Nicht sein Ding.
Wir waren nach 2 Wochen so durch mit dem Aufenthalt und sind schnell nach Pai gefahren. Und schon wendete sich alles zum Guten. Da war klar: Pai ist nicht nur die richtige Heimat für die Eltern.
Gerade mit Kind wurden wir schon oft „bestraft“ und „belohnt“ bestimmte Erwartungen an einen Aufenthalt oder ein Erlebnis zu haben. Flexibilität ist die neue Vorfreude 🙂
Ich wünsche euch auch ein wenig Ruhe und Abschalten können. Das ist einfach enorm wichtig, ganz besonders mit kleinen Kindern, die einen doch immer gut auf Trab halten.
Wunderschöne Bilder habt ihr da gemacht. Und völlig neidisch schaue ich auf die sommerlichen Impressionen während wir uns hier ca 2500 km weiter nördlich heute schon Kaminfeuer gewärmt haben…
Und wie sieht das mit Wildcampen auf Sardinien aus…? Das würden wir ja auch gerne mal machen.
Genießt weiterhin euren Urlaub, so oder so.
LG
Hartmut
Tja, Reisen mit drei Kindern ist schon eine Hausnummer – willkommen im Club 😉 Weniger anstrengend wird es nach unserer Erfahrung nicht…
Liebe Grüße aus Menorca
Jenny
Liebe Tina,
ich drücke dir auf alle Fälle die Daumen! Lass los und genieße die Zeit.
Liebe Grüße,
Sabine
P.S. Die Fotos deiner Kinds sind zucker-süß!
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